Auf dem Weinkirnhof wird die Milch direkt nach dem Melken durch die Melkanlage in den Milchtank geleitet. Dort sorgt eine Kühlanlage dafür, dass die Milch von ca. 38 Grad auf 4 Grad abgekühlt wird. Dadurch gelingt es die ursprüngliche Anzahl der Keime und Bakterien möglichst niedrig zu halten. In Österreich wird vorrangig Kuhmilch verwendet, um Vollmilch, Buttermilch, Sauerrahm, Schlagobers, Joghurt, Butter, Topfen, Käse, Molke und andere Milchprodukte herzustellen.
In der Rohmilch schwimmen Fettkügelchen, die sich nach einigen Stunden an der Oberfläche absetzen. Dies ist der sogenannte Rahm. Früher galt der Rahm als besonders köstlich. Heute kennt den natürlichen Rahm auf der Rohmilch-Flasche kaum noch ein Kind, da die Milch heutzutage durch das sogenannte Homogenisieren vom "Abrahmen" befreit wird.
Das Homogenisieren (angleichen der Fettkügelchen) sowie das Pasteurisieren (Erhitzen) dienen außerdem dazu, die Milch länger haltbar zu machen und Keime und Bakterien abzutöten.
Eben dieses homogenisieren und pasteurisieren dienen der Hygiene und der Haltbarkeit. Die andere Seite der Medaille ist jedoch, dass bei diesen Vorgängen auch viele nützliche Inhaltstoffe aus der Milch entfernt werden.
Beeindruckend ist, dass jede Kuh ca. 400 Liter Blut durch ihr Euter strömen lässt, um 1 Liter Milch zu produzieren.
Säugetiere bilden grundsätzlich solange Milch, wie der Nachwuchs saugt. Durch das tägliche Melken kann die Milchproduktion im Euter der Kuh bis etwa 300 Tage nach der Geburt anhalten. Dies nennt man in der Fachsprache Laktation.
Unsere Milch wird seit Juli 2016 als Bio-Milch an die Molkerei geliefert und wird alle 2 Tage vom Milchtankwagen abgeholt, um dort weiter verarbeitet zu werden.